Gute Nachrichten aus der Reisebranche

Frederike
6 Min. Lesezeit
27.04.2020 09:28:00

#GoodNews aus der Reisebranche

Zu Zeiten, in denen schlechte Nachrichten überwiegen, ist es besonders wichtig, die Guten zu bündeln und das Positive zu zeigen. Dazu möchten wir mit diesem Post, der laufend aktualisiert wird, beitragen. Wir freuen uns sehr über Hinweise zu #GoodNews, die Ihnen dieser Tage begegnen!

DRV startet #mutmachen-Kampagne

Mit einer Social Media Aktion möchte der Verband auf Instagram und Facebook unter dem Hashtag #mutmachen Energie, Kreativität, Optimismus und Mut verbreiten, um die Herausforderungen, vor die uns die momenta Corona-Krise stellt erfolgreich zu meistern. 

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Hierfür können Interessierte sogenannte "Story-Sticker" herunterladen, die bei Instagram und Facebook in Stories ohne Copyright-Angaben verwendet werden können. Die Sticker (z.B. der oben dargestellte) sollen die Kerngedanken der Initiative visualisieren: Solidarität, Innovation und Optimismus. Initiiert haben die Kampagne Mitglieder der Talentakademie der DRV. Mehr zur #mutmachen-Kampagner und zu den Stickern.

Gratis-Urlaub für "Corona-Helden"

Mehrere Gemeinden möchten Menschen, die in systemrelevanten Berufen arbeiten, für die Zeit nach der Coronakrise gerne zu einpaar Tagen Gratis-Urlaub einladen. Krankenschwestern, Pfleger/innen, Rettungssanitäter/innen, aber auch Mitarbeiter im Einzelhandel - auf sie kommt es in der Krise an. Wenn sich die Umstände normalisieren und Reisen wieder erlaubt ist, möchten beispielsweise die Gemeinde Willingen in Nordhessen sowie der Urlaubsort Inzell in Bayern den "Helden des Alltags" eine Verschnaufpause ermöglichen. 

In Willingen beteiligen sich ein Großteil der Gastgeber und Freizeiteinrichtungen an der Aktion. Gewählt werden kann zwischen 79 Hotels, Pensionen und Ferienhausanbietern, 14 Gastronomiebetrieben sowie zehn Freizeitangeboten. Auch neun Einzelhändler beteiligen sich an der Aktion. Mehr zu der Aktion in Willingen

Auf einen ersten Aufruf zur Aktion in Inzell meldeten sich bereits rund 20 Gastgeber und immer mehr zeigen hier Interesse daran, sich bei allen, die "das Land derzeit am Laufen halten" gebührend bedanken. Der Bewerbungsbogen dafür kann bis 30. April per Mail unter dem Motto „Urlaub für Corona Helden“ beim Touristikbüro Inzell angefordert werden. Mehr zur Aktion in Inzell.

Trotz der auch für die Tourismusbranche schweren Situation, zeigen sich viele Unternehmen hilfsbereit und möchten sich auf diesem Weg für die Arbeit der Corona-Helden bedanken. 

Tourismusverband hilft westschwedischer Reisebranche, Mitarbeiter zu halten

Um die westschwedische Besucherbranche während der Coronakrise zu unterstützen, startet der Tourismusverband von Westschweden am 14. April eine achtwöchige online-basierte Schulung, bei der die Teilnehmer während der Schulungszeit weiterhin 70% der Gehaltskosten finanziert bekommen. Die Schulung soll Unternehmen dabei helfen, sich für die Zeit nach der Pandemie weiter zu entwickeln und vorzubereiten.

Die Investition umfasst mehr als 10 Mio. SEK und wird vom Tourismusverband in Westschweden und dem Regionalentwicklungsausschuss in der Region Västra Götaland getragen. Das Angebot richtet sich an private Unternehmen aus der Reisebranche mit maximal 20 Mitarbeitern. Das Programm, das aus einer Kombination von Selbststudium und webbasierten Vorlesungen besteht, umfasst Nachhaltigkeit, Hosting, Marketing und Digitalisierung. Der Tourismusverband bietet 200 Plätze an, pro Unternehmen wird ein Teilnehmer finanziert. Mehr zu der Maßnahme (schwedische Quelle). 

SAS-Flugbegleiter zu Krankenpflegern umgeschult

Schweden macht aus SAS-Flugbegleitern, die aufgrund der Coronakrise momentan nicht in ihrem eigentlichen Job arbeiten können, Krankenpfleger. Schon 30 Angestellte des Flugunternehmens haben den dreitägigen Crashkurs durchlaufen und sind jetzt bereit, in Krankenhäusern eingesetzt zu werden. Schweden schlägt mit dieser Maßnahme zwei Fliegen mit einer Klappe: 90 Prozent der SAS-Belegschaft sind beurlaubt, auf der anderen Seite mangelt es akut an Pflegepersonal. Die Kosten für die Ausbildung, die insgesamt ca. 300 Angestellte von SAS absolvieren sollen und die mit einer Abschlussprüfung beendet wird trägt der Staat. Mehr zu SAS.

Auch andere Unternehmen in Schweden folgen diesem Vorbild, so zum Beispiel das Bergbauunternehmen Boliden. Alle Angestellten, die zur jetzigen Zeit in der Pflege aushelfen wollen, können beurlaubt werden. Das Gehalt wird dabei weiter von Boliden ausgezahlt. Das Unternehmen möchte so Verantwortung in der Gesellschaft übernehmen. Mehr zu Boliden (schwedische Quelle).

Bundesregierung verständigt sich auf Gutschein-Lösung

Nach aktuellem Recht müssten Reiseveranstalter ihren Kunden das Geld für Reisen, die wegen der internationalen Reisewarnung abgesagt wurden, zurückzahlen. Reiseveranstalter forderten daher die Umsetzung einer Gutschein-Lösung, um die Liquidität von Reisebüros und Veranstaltern zu verbessern. Dieser hat nun auch die Bundesregierung zugestimmt. Nach dem Willen der Bundesregierung sollen Verbraucher Gutscheine statt einer sofortigen Rückzahlung erhalten. Dies gilt neben Reisen auch für Sport- und Kulturveranstaltungen. 

Genau besagt die Einigung, dass die Gutscheine bis Ende 2021 befristet sein sollen und für alle Tickets gelten, die vor dem 8. März gekauft wurden. Sollte der Kunde seinen Gutschein bis Ende 2021 nicht einlösen, muss der Veranstalter ihm den Wert erstatten. Für Kunden, denen ein Gutschein wegen ihrer finanziellen Situation nicht zumutbar ist, soll es Härtefallklauseln geben. Die Lösung muss noch von der EU-Kommission bestätigt werden.

Auch der Deutsche Reiseverband (DRV) hatte die Forderungen unterstützt und begrüßt die Regelung nun. Mehr zur Gutschein-Lösung.

DER Touristik und TUI gehen auf Reisebüros zu

Für Reisen, die wegen der internationalen Reisewarnung des Auswärtigen Amts zur Eindämmung des Coronavirus abgesagt werden müssen, setzt DER Touristik Deutschland die Rückforderung von Provisionsvorauszahlungen gegenüber den Reisebüros vorübergehend aus. Mehr zu DER Touristik.

Auch TUI Deutschland hat mitgeteilt, dass die Reisebüro-Abrechnungen seit vergangenem Wochenende zunächst ausgesetzt wurden. Deutschlands größter Reiseveranstalter reagiert damit auf Forderungen der Reisebüros, die durch die Rückzahlungen von Provisionen meist ihren letzt Liquidität verlieren würden. TUIs Entscheidung war die Ankündigung vorausgegangen, dass die KfW-Bank dem Unternehmen einen Überbrückungskredit in Höhe von 1,8 Milliarden Euro gewährt. Mehr zu TUI.

Aufruf an Entrepreneurs und Innovative

Angesichts der beispiellosen Herausforderung, vor der die weltweite Tourismusbranche momentan steht, ruft die Weltorganisation für Tourismus (UNWTO) mit Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Innovatoren und Entrepreneurs auf, neue Lösungen zu entwickeln, die dem Tourismussektor helfen, sich von der Corona-Krise zu erholen. 

Die Herausforderung der Aktion "Healing Solutions" besteht insbesondere darin, Ideen zu finden, die sofort etwas bewirken können: für Reiseziele und für Unternehmen. Die Teilnehmer sollten in der Lage sein zu zeigen, wie ihre Ideen dem Tourismus bei seiner Bewältigung der Situation helfen können. Die Ideen müssen außerdem in einem Pilotprojekt erprobt worden sein und bereit sein, auf eine breitere Basis gestellt zu werden, mit einem Geschäftsplan und dem Potenzial, in mehreren Ländern umgesetzt zu werden. 

Der Wettbewerb ist jetzt angelaufen, Bewerbungen werden bis zum 10. April 2020 angenommen. Die Gewinner des Wettbewerbs "Healing Solutions for Tourism Challenge" werden eingeladen, ihre Ideen Vertretern von mehr als 150 Regierungen vorzustellen. Mehr zur Healing Solutions-Challenge.

Die Reisebranche zeigt sich solidarisch 

Amondo hat die Grundgebühr für seine ca. 1.000 mobilen Reiseberater für den April ausgesetzt und ist zuversichtlich, auch noch weitere Maßnahmen zugunsten seiner Mitarbeiter schnell und vor allem unbürokratisch umsetzen zu können. 

Auch die Kooperation Best Reisen bemüht sich, seinen Mitgliedern im Moment entgegen zu kommen. So enthält ein Maßnahmenpaket z.B. die Aussetzung der Mitgliedsbeiträge, die vorgezogene Ausschüttung der Superprovision sowie die kostenlose Nutzung des Tools "Best Connect" für vorerst drei Monate. 

Eine weitere schnelle Unterstützung stellt der Backoffice-Spezialist Travel Agency Accounting (TAA) zur Verfügung. Ein Planungs-Tool, mit dem Gespräche zur Kreditvergabe mit Banken geplant werden können, wird für Reisebüros ab sofort kostenlos zugänglich sein. Hierbei handelt es sich um eine Excel-Tabelle, mit der Kosten, Erlöse und das Betriebsergebnis aus dem Vorjahr den aktuellen Zahlen und der Prognose für die kommenden Monate gegenübergestellt werden können. Das Tool erhalten Reisebüros auf Anfrage an coronahilfe@taa.de. Mehr zu den Soforthilfen.

Glücklich trotz Corona

Finnland ist zum dritten Mal in Folge das glücklichste Land der Welt. Leider können wir uns in naher Zukunft nicht selber davon überzeugen - also geben uns die Finnen so lange Tipps, wie man auch in Zeiten von Corona glücklich ist. BizTravel hat diese gesammelt. Die Ideen reichen von einer kalten Dusche und gutem Lesestoff, über zuckersüße Zimtschnecken bis hin zu einem Waldspaziergang und Museumsbesuchen - beides natürlich virtuell. Mehr zu den Glücks-Tipps aus Finnland.  

Von guten Kunden & Vermietern

Auch touristik aktuell sammelt gute Nachrichten aus der Reisebranche und berichtet z.B. von tollen Kunden, die nach der Stornierung ihrer Reise anboten, die entgangene Provision des Reisebüros zu zahlen und von hilfreichen Vermietern, die Reisebüros durch angebotene Mietminderungen unterstützen wollen. Mehr zu den Geschichten

ACHAT Hotels werden zu externen Homeoffices

Der Hashtag #stayathome motiviert derzeit weltweit, während der Ausbreitung des Coronavirus zu Hause zu bleiben, weswegen auch viele Unternehmen, wenn möglich, mobiles Arbeiten unterstützen. Doch was, wenn zu Hause einfach nicht die nötige Ruhe oder die gute Internetverbindung vorhanden ist? Die Kette ACHAT Hotels zweckt ihre Hotelzimmer kurzerhand um und bietet ab sofort 4.000 gut ausgestattete Homeoffice-Möglichkeiten an. Auf Wunsch sogar mit Frühstück, Lunch und Feierabendbier. Gutes WLAN sowie Drucker dürfen im Büroalltag natürlich auch nicht fehlen. Mehr zum Homeoffice in ACHAT Hotels.  

Chamäleon zahlt volle Provision

Der Veranstalter Chamäleon zahlt Reisebüros auf von Gästen stornierten Reisen die volle Provision. Dies tut er auch, wenn Gäste auf eine günstigere Reise umgebucht haben. Um noch besser unterstützen zu können, zahlt der Veranstalter die Provision außerdem schon nach der Buchung aus. Chamäleon möchte seinem Inhaber Ingo Lies zufolge einen Teil zur finanziellen Stabilität in unsicheren Zeiten beitragen. Mehr zu Chamäleon.

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