Norwegian plant langsamen Neustart, Entlassungen bei SAS & Icelandair

Frederike
2 Min. Lesezeit
28.04.2020 11:18:23

#NordicNews zum Thema Flugverkehr

Norwegian rechnet mit langsamer Erholung

Die norwegische Airline geht davon aus, nach er Corona-Pandemie erst im Sommer 2022 wieder zum Normalbetrieb zurückkehren zu können. Außerdem möchte sie sich in Zukunft neu aufstellen und sich größtenteils auf Verbindungen in Skandinavien sowie ausgewählten Langstrecken konzentrieren. 

Der gerade vorgestellte Plan für einen Neustart sieht bis März 2021 den Einsatz von nur sieben Maschinen vor, die bestimmte Kurzstrecken bedienen. Um die Ausgaben so gering wie möglich zu halten, wird der Rest der Flotte mit einem minimalen Wartungsaufwand auf den Neustart vorbereitet. Wenn die Marketingmaßnahmen sowie die Etablierung von Kernstrecken 2021 wieder aufgenommen werden, soll ein besonderes Augenmerk auf Skandinavien liegen. 

Im Plan der Fluggesellschaft wird von einem wiederkehrenden Normalbetrieb an 2022 gesprochen. Dieser wird jedoch auch nicht an das Vorkrisenniveau herankommen - vor allem die Flotte wird wohl deutlich kleiner sein. Momentan wartet Norwegian auf die Zustimmung von Aktionären und Gläubigern für einen Rettungsplan, die die norwegische Regierung als Bedingung für eine staatliche Hilfe vorausgesetzt hat. Mehr zu Norwegian

Update 04. Mai: Inzwischen haben alle Gläubiger der Airline für einen Rettungsplan grünes Licht gegeben, womit sie dem staatlichen Kreditpaket einen Schritt näher kommt. Hauptziel von Norwegian war es in dem Zusammenhang, dass die Eigentümer von Anleihekrediten größere Teile der Kredite in Aktien umwandeln. Die Beschaffung von Eigenkapital ist eine Voraussetzung des Staates für das Kreditpaket. Mehr zu Norwegian.

SAS will bis zu 5.000 Arbeitsplätze streichen

Die skandinavische Fluggesellschaft SAS kündigte unlängst Pläne zur Entlassung von bis zu etwa der Hälfte ihrer Vollzeitbeschäftigten in Schweden, Dänemark und Norwegen aufgrund der Corona-Krise an. Der Entscheidung vorangegangen seien Schätzungen der Airline, dass es Jahre dauern könnte, bis die Nachfrage wieder auf dem Niveau von vor der Krise ankommt.  

Die Fluggesellschaft, die Mitte März rund 90 Prozent ihres Personals beurlaubt hat, gab an, dass die potenziellen Entlassungen bis zu 1.900 Vollzeitstellen in Schweden, 1.300 in Norwegen und 1.700 in Dänemark betreffen würden. Vorher möchte sie mit Gewerkschaften und Interessenvertretern über Lösungen verhandeln, in der Hoffnung, die Zahl der tatsächlichen Entlassungen zu reduzieren. Mehr zu SAS.

Icelandair plant mit ca. 2.000 Kündigungen

Auch Icelandair muss aus den Folgen der Corona-Krise Konsequenzen ziehen und rund 2.000 seiner Mitarbeiter entlassen. Diese seien in allen Unternehmensbereichen beschäftigt, so u.a. Kabinen- und Bodenpersonal aber auch Mitarbeiter aus der Wartung. Unternehmenschef Bogi Nils Bogason hofft, die verlorenen Arbeitsplätze nach der Corona-Pandemie sobald wie möglich wieder anbieten zu können. Zusätzlichen zu den Kündigungen seien Gehaltskürzungen nötig. Mehr zu Icelandair.

Lufthansa erweitert Rückholflugplan und führt Maskenpflicht ein

Eigentlich sollte der Rumpf-Flugplan von Lufthansa nur bis zum 17. Mai andauern. Nun hat die Airline diesen bis zum 31. Mai verlängert. Außerdem wurden einige innereuropäische Verbindungen aufgenommen, so u.a. die Verbindung Frankfurt - Göteborg. Mehr zur Verlängerung.

Ab 04. Mai schreibt die Lufthansa allen Passagieren vor, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Dies gilt an Bord aller Airlines des Konzerns. Die Masken müssen von den Passagieren selbst mitgebracht werden. Die Benutzung ist für den gesamten Flug verpflichtend, empfohlen wird auch, die Maske am Flughafen zu tragen. Im Gegenzug bleiben die Mittelsitze in der Economy Class doch nicht mehr frei. Auch die Flugbegleiter werden auf allen Flügen eine Maske tragen. Die Regelung gilt zunächst bis zum 31. August. Hauptgrund für die Maßnahme ist, dass nicht bei allen Serviceabläufen an Bord auf den nötigen Sicherheitsabstand geachtet werden kann. Mehr zur Maskenpflicht bei Lufthansa

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