Neue Sicherheitsregelung tritt ab Januar 2026 in Kraft
Norwegen verschärft die Sicherheitsvorgaben für die Schifffahrt: Ab dem 1. Januar 2026 dürfen große Passagierschiffe mit einer Länge von mehr als 150 Metern bestimmte Küstenabschnitte nicht mehr befahren, wenn das Norwegische Meteorologische Institut starke Stürme vorhersagt.
Das Fahrverbot ist eine direkte Folge der Empfehlungen nach dem Beinahe-Unfall der Viking Sky im Jahr 2019 und soll das Risiko in besonders anspruchsvollen Seegebieten weiter reduzieren.
Geltungsbereiche & betroffene Küstenzonen
Die neue Regelung greift, sobald eine Sturmwarnung ab 17,2 m/s Durchschnittswind (entspricht Beaufort 8) ausgegeben wird. Betroffen sind sechs sensible Küstenabschnitte:
- Stad
- Hustadvika
- Folda
- Fugløykalven
- Sørøya
- Honningsvåg
Diese Regionen sind bekannt für schwierige Navigationsbedingungen und schnelle Wetterumschwünge.
Wie das Fahrverbot funktioniert
Die Sturmwarnungen: basieren auf Einschätzungen des Norwegischen Meteorologischen Instituts, werden über Küstenfunk, die Warnrubrik auf Yr.no sowie Textmeldungen auf Met.no verbreitet, gelten immer für einen klar definierten Küstenabschnitt. Sobald für eine Region eine starke Sturmwarnung aktiv ist, wird dieser Abschnitt für den Schiffsverkehr gesperrt. Betroffene Schiffe müssen: das Gebiet großräumig umfahren oder warten, bis die Wetterlage sich verbessert. Schiffe, die bereits im Sperrgebiet unterwegs sind, dürfen ihre Fahrt jedoch fortsetzen, selbst wenn währenddessen eine neue Warnung herausgegeben wird.
Überwachung & Umsetzung
Die Einhaltung der Regeln wird von der Seeverkehrsleitstelle in Vardø kontrolliert. Kystverket arbeitet derzeit an einem praxisnahen Leitfaden, der Reedereien und Besatzungen die Anwendung erleichtern soll. Nach einer Anlaufphase wird das Fahrverbot evaluiert und bei Bedarf angepasst.
Mehr zu der neuen Regelung in Norwegen.
Header: © Simon Hurry Unsplash
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