Refinanzierung stärkt Position für die nächste Staatsvertragsperiode
Die norwegische Reederei Havila Kystruten AS, im internationalen Markt als Havila Voyages bekannt, hat eine umfassende Refinanzierung in Höhe von 456 Millionen Euro abgeschlossen. Die Vereinbarung schafft langfristige Stabilität und stellt sicher, dass das Unternehmen optimal auf die nächste Ausschreibung des staatlichen Küstenlinienvertrags vorbereitet ist.
15-jährige Finanzierungslösung abgeschlossen
Die neue Finanzierungsstruktur läuft über 15 Jahre und deckt sämtliche bestehenden Anleiheverbindlichkeiten sowie Gesellschafterdarlehen ab – ohne die Ausgabe neuen Eigenkapitals. Konkret werden refinanziert:
- rund 331 Mio. € besicherte vorrangige Anleihen
- rund 116 Mio. € unbesicherte Gesellschafterdarlehen
Nach Transaktionskosten erhält Havila etwa 4 Mio. € zusätzliche Liquidität, was dem Unternehmen mehr Handlungsspielraum für die kommenden Jahre verschafft.
Deutlich reduzierte Finanzierungskosten
Mit dem neuen Modell sinken die effektiven Zinskosten auf etwa 10 % – zuvor lagen sie im hohen zweistelligen Bereich. Zudem besteht ab dem dritten Vertragsjahr die Möglichkeit, die Finanzierung teilweise oder vollständig zu kündigen.
Finanzielle Stabilität nach herausfordernden Jahren
Die Refinanzierung erfolgt über einen langfristigen Leasingvertrag, bereitgestellt durch eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Havila Holding AS, dem Mehrheitseigentümer. Das Modell ist sowohl auf die Erlösstruktur von Havila Voyages als auch auf den Restwert der Schiffe zugeschnitten.
Mit der neuen Struktur werden alle bis 2027 und 2028 fälligen Darlehen vollständig abgelöst. Havila bestätigt zudem, dass das Unternehmen damit für die gesamte restliche Laufzeit des aktuellen Staatsvertrages vollständig finanziert ist.
Ausrichtung auf die Ausschreibung ab 2030
Der derzeitige norwegische Küstenlinienvertrag, den sich Havila und Hurtigruten teilen, läuft bis 2030. Danach wird die Route erneut für zehn Jahre ausgeschrieben. Mit der gesicherten Finanzierung kann sich Havila nun auf die Weiterentwicklung seines energieeffizienten Angebots, den Betrieb auf der Strecke Bergen–Kirkenes und die Vorbereitung auf die nächste Vergaberunde konzentrieren.
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