Deutsche begeistert für das Land der tausend Seen

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Warum Finnland für Deutsche immer attraktiver wird

Das "Land der tausend Seen" hat sich als Ergebnis fast hundertjähriger Vermarktung zu Finnlands bekanntestem Merkmal auf Deutsch entwickelt. Im vergangenen Jahr waren die Deutschen gemessen an Übernachtungen die größte internationale Besuchergruppe in Finnland. Heutzutage zieht es deutsche Touristen neben den Seen auch durch den lokalen Lebensstil und das Glücklichsein nach Finnland.

Aufstrebende Trends sind einzigartige Unterkünfte, der Boom der finnischen Kriminalliteratur sowie die zunehmende Verbindung von Arbeit und Urlaub aufgrund verbreiteter Möglichkeiten zum Homeoffice.

In Deutschland wächst das Interesse an nordischer Kultur, und dieses Phänomen wird allgemein als Nordics-Trend bezeichnet. Nordische Konzepte wie Fika, Hygge und Kalsarikännit haben das Interesse der Deutschen geweckt. Finnlands eigenartige Veranstaltungen wie Luftgitarrenspielen, Frauensprinten, Swamp-Football- und Heavy-Knitting-Weltmeisterschaften haben ebenfalls in Deutschland Aufmerksamkeit erregt. Ein großer Teil des Nordics-Trends besteht jedoch darin, die ursprüngliche Natur zu erleben, so ein Experte von Visit Finland.

"Der lokale Lebensstil, Themen des Glücks, regionale Lebensmittel und die Saunakultur - gerne auch unterhaltsam geführt - funktionieren. Wenn man Nordlichter, die Mitternachtssonne, einzigartige Unterkünfte und Erlebnisse hinzufügt, dann hat man den Traumurlaub des deutschen Matthias Meikäläinen in Finnland", fasst Jyrki Oksanen, der Leiter des deutschsprachigen Marktbereichs von Visit Finland, zusammen.

Homeoffice als Chance für digitale Nomaden und den Tourismus

Heutzutage bietet das Homeoffice weitreichende Möglichkeiten, Hobbys zu verfolgen und als Arbeitsort einen Ort zu wählen, an dem beispielsweise die Bedingungen für Hobbys günstig sind. Die Möglichkeit, ohne festgelegten Arbeitsort zu arbeiten, bietet auch dem finnischen Tourismus Chancen.

"Digitale Nomaden sind nicht mehr nur trendy Weltenbummler. Die Verbindung von Arbeit und Urlaub wird immer verbreiteter. Visit Levi hat zum Beispiel diese Möglichkeit ergriffen und bietet bereits Homeoffice als Produkt an. Homeoffice eröffnet auch die Möglichkeit für Immobilienkäufe, wenn Homeoffice-Arbeiter sich entscheiden könnten, dauerhaft an einem Ort zu bleiben und beispielsweise in eine eigene Immobilie zu investieren", fügt Oksanen hinzu.

FinnNoir-Begeisterung erobert Deutschland

Die Literatur erlebt ebenfalls einen großen Aufschwung, und in diesem Jahr werden über 30 finnische Bücher auf Deutsch veröffentlicht. Auf Deutsch werden hoch angesehene finnische Krimis wie die Hildur-Serie von Satu Rämö sowie Werke von Elina Backman, Eva Frantz und Arttu Tuominen veröffentlicht. Der erste Teil von Rämös Trilogie, "Hildur", der letztes Jahr auf Deutsch übersetzt wurde, schaffte es auf die Bestseller-Liste des Der Spiegel in Deutschland.

"Man kann sagen, dass in Deutschland jetzt eine FinnNoir-Begeisterung herrscht! Die treibende Kraft des Tourismus ist der Wunsch der Menschen, neue Kulturen kennenzulernen, für einen Moment Teil des lokalen Lebensstils eines anderen Landes zu sein, neue Leute kennenzulernen und Neues zu lernen. Finnische Literatur und Kultur können neben der Natur eine bedeutende Inspirationsquelle bei der Wahl eines Reiseziels sein", meint Oksanen.

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