Norwegens Touristensteuer: Neue Einnahmequelle für Kommunen

Anja
von Anja
1 Min. Lesezeit
29.11.2024 08:26:54

Kommunen sollen Touristensteuer einführen können - Norwegens Regierung schlägt flexible Abgabe für Übernachtungen und Kreuzfahrten vor

Die norwegische Regierung hat einen Gesetzesvorschlag präsentiert, der es Kommunen ermöglicht, eine Touristensteuer auf Übernachtungen einzuführen. Die Abgabe könnte bis zu fünf Prozent des Übernachtungspreises betragen und soll Unterkünfte wie Hotels, Campingplätze, Wohnmobilstellplätze und private Vermietungen einschließen. Plattformen wie Airbnb oder FINN.no müssten die Steuer bei der Zahlungsabwicklung direkt einziehen und weiterleiten.

Besonderes Modell für Spitzbergen

Für Spitzbergen, insbesondere Longyearbyen, ist eine separate Regelung geplant. Hier soll zusätzlich zu einer Übernachtungsabgabe ein verpflichtender Beitrag für Kreuzfahrtpassagiere eingeführt werden. Die Einnahmen sollen sowohl dem Staat als auch der Kommunalverwaltung zufließen und die Finanzierung von Infrastruktur wie Straßen, Wasser, Energieversorgung und Rettungsdiensten sicherstellen.

Ziel: Nachhaltige Finanzierung und Unterstützung der Kommunen

Wirtschaftsministerin Cecilie Myrseth erklärte, die Einführung einer solchen Abgabe sei eine langjährige Forderung von Kommunen mit hohem Touristenaufkommen. Die Steuer soll dazu beitragen, die Nutzung öffentlicher Ressourcen durch Einheimische und Besucher fair zu finanzieren. Außerdem hofft die Regierung, das Vertrauen zwischen Bevölkerung und Touristen zu stärken.

Konsultationsphase läuft

Der Gesetzesentwurf wird derzeit zur Diskussion gestellt. Bis zum 3. Januar 2025 können Interessengruppen ihre Rückmeldungen geben. In einem nächsten Schritt soll außerdem geprüft werden, wie die Kreuzfahrtbranche stärker in die Finanzierung eingebunden werden kann. Dieser Vorstoß der Regierung könnte für viele touristische Regionen Norwegens eine bedeutende finanzielle Unterstützung darstellen, gleichzeitig aber auch die Kosten für Reisende leicht erhöhen.

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Header: © Jacek Urbanski Unsplash

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