Mehr als 100 Städte zeigen Interesse am dänischen Nachhaltigkeitsmodell für Tourismus
Im Sommer 2024 berichteten wir bereits über die Einführung von CopenPay, einer Initiative von Wonderful Copenhagen, die klimafreundliches Verhalten von Touristen mit Vergünstigungen belohnt. Was damals als Pilot mit rund 20 Partnerattraktionen begann, hat sich innerhalb eines Jahres rasant weiterentwickelt.
Heute ist CopenPay nicht nur fester Bestandteil der Hochsaison in Kopenhagen, sondern auch Thema auf internationaler Bühne. Über 100 Destinationen weltweit, darunter Berlin, Helsinki, Städte in Japan, Italien und den USA, haben bei Wonderful Copenhagen nachgefragt, wie sich das Modell adaptieren lässt. Selbst die Europäische Union hat bereits Gespräche geführt.
Wie funktioniert CopenPay?
Das Prinzip ist simpel: Wer mit dem Fahrrad, Zug oder Elektroauto anreist oder sich bei Hafen-Cleanups oder Urban Gardening engagiert, wird mit kostenlosen Eintritten, Führungen oder kleinen Extras wie einem Kaffee oder Cocktail belohnt. Auch der Einsatz einer Mehrweg-Tasse kann bereits einen Vorteil bringen.
Teilnehmende Unternehmen profitieren ohne Subventionen – sie stellen ungenutzte Zeitfenster oder Tickets zur Verfügung und gewinnen dadurch neue Gäste. Ein Beispiel: Der Anbieter Go Boat verschenkte Frühmorgenslots, die Gäste anschließend häufig kostenpflichtig verlängerten.
Wirkung und nächste Schritte
Schon im ersten Sommer zeigte sich der Effekt: Mehr Fahrradverleihungen, mehr Engagement bei Aufräumaktionen und ein spürbarer Anstieg nachhaltiger Anreisen. Damit schließt CopenPay die Lücke zwischen guten Absichten und tatsächlichem Verhalten.
Aktuell läuft die Initiative von Juni bis August, doch Wonderful Copenhagen denkt bereits über eine Ausweitung auf andere Stoßzeiten wie Weihnachten nach. Langfristig soll CopenPay nicht nur vor Ort in Dänemark wirken, sondern auch das Reiseverhalten der Gäste international beeinflussen.
Mehr zu CopenPay in Kopenhagen.
Header: © Carlo Pentimalli Unsplash
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