Reiseanalysen bestätigen große Reiselust der Deutschen

Anna
von Anna
2 Min. Lesezeit
10.03.2021 13:20:06

#NordicNews zum Thema Reisebranche

Reiselust der Deutschen trotz Pandemie weiterhin groß

Trotz der massiven Einschränkungen, die die Corona-Pandemie mit sich bringt, ist die Sehnsucht der Deutschen wieder reisen zu können ungebrochen stark. Das belegen die ersten Ergebnisse der neu erschienene Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. (FUR). Die gegenwärtige Unsicherheit über den Zeitpunkt, wann das Reisen wieder möglich sein wird, hemmt jedoch konkretere Urlaubspläne.

So möchte knapp die Hälfte der Befragten definitiv 2021 verreisen, aber nur 21% haben sich bereits auf ein Reiseziel festgelegt. In Bezug auf die Einschränkungen spüren die einen einen großen Freiheitsdrang, andere haben aufgrund der Pandemie und den damit verbundenen Maßnahmen keine Lust sich mit Reiseplanungen zu beschäftigen. Das die Menschen nicht die persönliche wirtschaftliche Lage, sondern hauptsächlich die Reiseverbote und Beschränkungen als hinderlich empfinden, sieht die FUR als 'essentielle Voraussetzung für ein schnelles Anspringen der Urlaubsnachfrage 2021'. Die FUR rechnet trotz des Einbruchs des Reisemarktes damit, dass die Nachfrage nach Urlaubsreisen nach Bewältigung der Pandemie seitens der Deutschen bis 2030 stabil bleibt.

Auch die Studie Travel Trends 2021 der globalen Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher & Partners und ROIRocket bestätigt eine Reisebereitschaft bei rund 50% der Befragten. Neben den Deutschen sind hier auch Personen in Frankreich, Spanien, Großbritannien und den Vereinigten Staaten zu ihrem Reise- und Buchungsverhalten für 2021 befragt worden. Nebst der Aufhebung der Reisebeschränkungen wird hier auch die Verbreitung der Impfungen als entscheidendes Kriterium für die Reiseplanung angeführt.

Unverändertes Reisebudget und Möglichkeiten des "Revenge Travel"

Auch die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass die Deutschen - übrigens im Gegensatz zu anderen Ländern wie Spanien und Großbritannien, weiter auf ihr ursprüngliches Reisebudget zurückgreifen wollen und nur ein geringer Teil der Befragten (19%) nach der Corona-Krise weniger für Reisen ausgeben möchte als zuvor. Geplante Kürzungen im Reisebudget hängen bei den Deutschen mit der Unsicherheit in Bezug auf Einkommen und Beschäftigungsstatus zusammen.

Einen Aufschwung könnte der Branche auch der sogenannte "Revenge Traveler" bringen. Demzufolge würden Verbraucher in Zukunft sogar mehr für Reisen ausgeben als üblich, da sie lange Zeit davon abgehalten wurden. "Revenge Travelers" sind bereit mehr für Unterkunft und Verpflegung auszugeben, planen längere Reisen als zuvor oder häufigere, kurze Urlaube. Den Ergebnissen zufolge trifft das in Deutschland auf ungefähr 10% der Befragten zu.

Änderung des Reiseverhaltens erwartet

Durch die Pandemie werden auch im Reiseverhalten der Menschen große Veränderungen erwartet. Das betrifft sowohl das Buchungsverhalten, als auch die Wahl des Reiseziels und die Nutzung bevorzugter Verkehrsmittel.

Beispielsweise wollen 57% künftig ihre Flugreisen reduzieren und 46% der deutschen Befragten planen häufiger mit dem Auto zu verreisen. 57% wollen ihre Flugreisen zukünftig reduzieren und 59% möchten weniger Kreuzfahrten unternehmen als vor der Pandemie.
Last-Minute-Angebote werden aufgrund der anhaltenden Unsicherheit von 40% in Erwägung gezogen und Pauschalreisen stehen sowohl bei Menschen mit geringerem Einkommen als auch der jungen Generation hoch im Kurs. 

Es läge jetzt vor allem an den Reiseveranstaltern den reisewilligen, aber verunsicherten Menschen gute Angebote und Buchungsanreize zu bieten, die einerseits zu einer frühen Buchung führen, dem Kunden aber gleichzeitig die größtmögliche Sicherheit und Flexibilität bieten, sagt Lisa Remmelberger, Partnerin in der Leisure, Travel and Tourism Practice.

Mehr zur FUR-Reiseanalyse
Mehr zur Reiseanalyse von Simon-Kucher & Partners

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