Helsinkis Gastro-Szene im Aufwind

Anja
von Anja
1 Min. Lesezeit
17.06.2025 17:23:19

Zwischen Streetfood, Sternepotenzial und nachhaltiger Küche: Wie Finnlands Hauptstadt kulinarisch neue Maßstäbe setzt

Während die Michelin-Landschaft Finnlands stabil bleibt, brodelt es unter der Oberfläche: In Helsinki entfaltet sich eine neue, kreative Esskultur. Statt nur auf Sterne zu schielen, setzen viele Küchenprofis auf casual Fine Dining, nachhaltige Konzepte und internationale Kollaborationen. Das Ergebnis: eine urbane Food-Szene, die sich authentisch weiterentwickelt und zunehmend internationale Aufmerksamkeit erhält.

Fine Dining trifft auf entspannte Atmosphäre

Restaurants wie Aoi, Maukku, Kuurna oder das legendäre Wellamo kombinieren innovative Küche mit persönlichem Flair und treffen damit genau den Nerv einer neuen Generation von Gästen. Gekocht wird auf höchstem Niveau, aber ohne steifen Dresscode. Viele der neuen Konzepte entstehen aus der Handschrift von Köchen mit Fine-Dining-Vergangenheit, die sich bewusst für einen zugänglicheren Stil entschieden haben. „Helsinkis Gastronomie hebt sich durch den Bezug zur Natur und zu lokalen Zutaten klar ab und macht die Stadt zu einem immer stärkeren Ziel für kulinarisch motivierte Reisen“, betont Nina Vesterinen, Tourismusdirektorin der Stadt Helsinki.

Internationale Impulse durch Kollaboration und Pop-ups

Ein weiterer Wachstumsmotor: die Zusammenarbeit mit internationalen Küchenteams. Das neue Nolita in Helsinki bringt mit seinem „Co-Hosted Dinner Service“ regelmäßig Gastköche nach Finnland, zuletzt aus Rotterdam und Tallinn. Nolla-Gründer Albert Franch Sunyer erklärt: „Für uns ist Kollaboration ein Weg zu wachsen und gleichzeitig zeigen wir der Welt, was Helsinki gastronomisch zu bieten hat.“ Nolla selbst veranstaltet im Juli ein Pop-up mit dem früheren Noma-Koch Matthew Orlando, der mit seinem Restaurant Amass in Kopenhagen Maßstäbe im Bereich Nachhaltigkeit gesetzt hat. Auch Canvas Canteen-Gründerin Ina Niiniketo war kürzlich Teil eines kulinarischen Finnland-Pop-ups in New York, organisiert von Visit Finland.

Helsinki isst draußen – und nachhaltig

Food Festivals wie À la Park oder das international gefeierte Flow Festival setzen bewusst auf Qualität, lokale Produkte und Nachhaltigkeit. Flow will in Zukunft komplett vegan werden. Und auch im Alltag wird Helsinki zur Bühne für neue kulinarische Erlebnisse: von temporären Sommerterrassen über Fußgängerzonen bis zu den kultigen Lippakioski-Kiosken, die mit kreativen Snacks und Drinks ihr Comeback feiern. Laura Styyra, Mitgründerin von Kuurna und der Weinbar Klaava, fasst die Entwicklung treffend zusammen: „Helsinki fühlt sich an wie ein Garten in voller Blüte. Die Szene ist kompakt, frisch, lebendig und voller Saisonalität – und sie wird immer besser.“

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Header: © Nikola Tomevski

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