Die finnische Tourismusbranche musste 2024 einen Rückgang der direkten Einnahmen hinnehmen. Laut einer Analyse des Datenunternehmens Visitory beliefen sich die Erlöse in den untersuchten Regionen auf rund 5,81 Milliarden Euro, ein Minus von 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Von den 47 ausgewerteten Städten und Gemeinden erzielte Helsinki mit 1,4 Milliarden Euro den größten Anteil an den Tourismuseinnahmen. Doch auch in der Hauptstadt gingen die Zahlen zurück. Tampere folgt auf Rang zwei mit 504 Millionen Euro, allerdings mit einem Rückgang von 13 Prozent im Vergleich zu 2023.
Anders sieht es im hohen Norden aus: Finnisch-Lappland verzeichnete den stärksten Anstieg bei den Tourismuseinnahmen. Besonders Rovaniemi legte mit fast 15 Prozent Zuwachs deutlich zu.
Direkte Tourismuseinnahmen umfassen dabei alle Ausgaben der Gäste vor Ort, abzüglich der Mehrwertsteuer.
Während die Ausgaben finnischer Reisender vielerorts sanken, gaben internationale Gäste 2024 mehr Geld aus. Das erklärt, warum trotz steigender Übernachtungszahlen in einigen Orten die Umsätze zurückgingen. Landesweit verzeichneten registrierte Übernachtungen finnischer Gäste ein Minus von rund fünf Prozent. Gleichzeitig stiegen nicht-registrierte Übernachtungen – etwa bei Freunden oder in eigenen Ferienhäusern – um 19 Prozent.
Bei internationalen Reisenden zeigte sich der gegenteilige Trend: Hotelübernachtungen legten um mehr als zehn Prozent zu, Unterkünfte wie Airbnb wuchsen sogar um rund ein Drittel.
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