Island steht erneut im Zeichen erhöhter vulkanischer Aktivität: Am Abend des 16. März 2025 mussten Teile der Stadt Grindavík sowie das beliebte Thermalbad Blaue Lagune vorsorglich evakuiert werden. Grund ist eine verstärkte Bewegung von Magma unter der Erde, die laut Experten auf einen bevorstehenden Vulkanausbruch hinweisen könnte.
Wie das Isländische Wetteramt (IMO) mitteilte, wurde südlich von Hagafell ein neuer Magmakanal festgestellt. Die seismischen Daten deuten darauf hin, dass sich die Magma mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Erdoberfläche bewegt. Besonders betroffen ist das Gebiet östlich von Sundhnúkur, wo in den letzten Monaten bereits mehrfach Eruptionen beobachtet wurden. Die Behörden beurteilten die Lage als so ernst, dass sie kurzfristig eine Evakuierung von Grindavík und der Blauen Lagune anordneten, um die Sicherheit von Einwohnern und Gästen zu gewährleisten.
Die erneute Evakuierung betrifft nicht nur die Bevölkerung, sondern auch den Tourismusbetrieb im Südwesten Islands. Die Blaue Lagune – eines der meistbesuchten Reiseziele des Landes – wurde bereits mehrfach in den vergangenen Monaten aufgrund vulkanischer Aktivitäten geschlossen. Tourismusakteure vor Ort zeigen sich besorgt, gleichzeitig aber auch vorbereitet. Die Sicherheitsprotokolle seien erprobt, und Gäste würden umfassend informiert.
Noch ist unklar, ob und wann es tatsächlich zu einem Ausbruch kommt. Die Entwicklungen werden von Geologen und Behörden engmaschig überwacht. Die Region rund um Reykjanes bleibt auch weiterhin ein Gebiet erhöhter vulkanischer Aktivität, was sowohl Risiken als auch geowissenschaftliche Faszination mit sich bringt.
Island bleibt eine faszinierende, aber auch geologisch aktive Reisedestination. Für Reiseveranstalter und Gäste bedeutet das: aktuelle Entwicklungen beobachten, flexibel planen und Sicherheitsinformationen beachten. Die Behörden zeigen sich handlungsfähig – doch die Natur bleibt unberechenbar.
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