Gegen den Bau des Fehmarnbelttunnels, der zwischen Fehmarn und der dänischen Insel Lolland durch die Ostsee führen soll, wurden beim Bundesverwaltungsgericht Leipzig mehrere Klagen eingereicht, welche nun alle abgelehnt wurden. Die Entscheidung macht den Weg für das umstrittene Milliardenprojekt auch auf deutscher Seite frei.
Unter anderem der Nabu und mehrere Fährunternehmen hatten gegen die feste Fehmarnbelt-Querung geklagt. Die Kläger fürchten gravierende Umweltauswirkungen und zweifeln die Verkehrsprognosen an. Das Projekt wurde bisher hauptsächlich von dänischer Seite vorangetrieben. Dänische Wirtschaftsanalytiker gehen bereits davon aus, dass Dänemark mindestens 400 Millionen Euro, im schlimmsten Falle bis zu 4,3 Milliarden Euro, Verlust machen wird, da die Verkehrsprognosen durch die Planungsgesellschaft Femern A/S viel zu optimistisch seien.
Das aktuelle Verfahren befasste sich nur mit dem deutschen Abschnitt des Ostseetunnels. Zusätzlich dazu gibt es bereits Forderungen von einigen Gemeinden, die von der Hinterlandanbindung des Tunnels betroffen werden. In den dazu nötigen Genehmigungsverfahren solle der Lärmschutz besser beachtet werden. Mehr zum Urteil.
Header: Jan Kofod Winther / Femern A/S